Eindrücke von Veranstaltungen






Bayerisches Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (Zitat):
"Eltern nehmen in ihrer Rolle als Vorbild und durch ihren Erziehungsstil entscheidend Einfluss auf das Konsumverhalten ihrer Kinder – bewusst oder auch unbewusst. Dabei kann das familiäre Umfeld sowohl als Risiko- als auch als Schutzfaktor hinsichtlich des kindlichen Konsums wirken. Ganzheitliche Suchtprävention in der Schule denkt Eltern mit. Es geht darum, diese einzubeziehen und im Umgang mit ihren Kindern und deren Konsumverhalten zu stärken."

Die "Reise mit der Drogeneisenbahn"
ist keine gewöhnliche Zugfahrt – sie stellt eine interaktive und aufklärende Veranstaltung rund um das Thema Sucht dar, die auf eine Dauer von 2,5 Stunden ausgelegt ist. Als Abendveranstaltung konzipiert, richtet sie sich speziell an Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassenstufe sowie deren Eltern. Diese durch Education und Infotainment geprägte Initiative bietet einen vielseitig gestalteten und kurzweiligen Ansatz zur Sensibilisierung und Aufklärung im Bereich Sucht und Abhängigkeiten.

Inhalte und Methodik:
Die "Reisegäste" begeben sich auf eine metaphorische Zugreise, angeführt von einem erfahrenen Reisebegleiter, der als Referent und Moderator fungiert. Während der Fahrt machen die TeilnehmerInnen Halt an verschiedenen "Themenbahnhöfen", wo zeitaktuelle Informationen zu Konsumstörungen vermittelt werden.
Dies umfasst nicht nur Substanzen, sondern auch stoffungebundene Süchte, wie zum Beispiel auch die problematische Smartphonenutzung.
Durch authentische Geschichten aus dem privaten und beruflichen Leben des Referenten, der sowohl betroffener Angehöriger als auch ehemaliger Polizeibeamter ist, sowie Einblicke in allgemeine Lebenswelten entsteht eine tiefgreifende Verbindung zu den Teilnehmenden. Die Selbstreflexion wird dabei zu einem emotionalen Wechselbad, das die Grundlage für ein eigenes Verständnis von Sucht und Abhängigkeiten schafft.

Ziele:
Das Hauptziel besteht in der Sensibilisierung für die Selbstwahrnehmung als Individuum. Die TeilnehmerInnen sollen durch ihre eigenen Emotionen und Phantasiewelten ein eigenes Bild von Abhängigkeit zeichnen. Die Veranstaltung fördert die Ich-Betrachtung und Selbstbewertung, indem Impulse zur kritischen Hinterfragung der eigenen Haltung gegenüber Suchtmitteln gegeben werden. Zusätzlich strebt die "Reise mit der Drogeneisenbahn" die Enttabuisierung und Entstigmatisierung von Suchterkrankungen an.
Ein wichtiger Aspekt dabei ist, den Teilnehmern bewusst zu machen, dass Abhängigkeit nicht nur den vollständigen Verlust der Autonomie bedeuten kann, sondern auch zu einem Teilverlust führen kann. Die "Reise mit der Drogeneisenbahn" ermöglicht es, die verschiedenen Stadien der Abhängigkeit zu erkunden und die schleichenden Prozesse zu verstehen, die zur Beeinträchtigung der eigenen Entscheidungsfähigkeit führen können. Dieser Ansatz trägt dazu bei, dass die Teilnehmer sich ihrer eigenen Grenzen und Vulnerabilitäten bewusst werden und somit eine tiefgehende Reflexion über ihre Autonomie ermöglicht wird.

Interaktive Elemente:
Die interaktive Präsentation ermöglicht es den Mitreisenden, aktiv am Geschehen teilzunehmen. Spiele, Diskussionen und gemeinsame Aktivitäten, wie das Verstehen der Botenstoffsteuerung im Gehirn, bieten einen spielerischen Zugang zum komplexen Thema der Sucht. Die Erkenntnis hieraus ist entscheidend für das Verständnis des manipulativen Wirkens von Suchtmitteln im Belohnungssystem.

Veranstaltungsraum und Ausstellung:
Der Veranstaltungsraum wird bewusst als Stilmittel genutzt, um eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Illumination und Kerzen tragen dazu bei.
Die Ausstellung "Kiffer's Paradise" mit rund 150 Gegenständen regt zur Diskussion an und trägt zur Enttabuisierung bei. Alles von Deosprays über Marketing, Alkohol bis hin zu Cannabiszubehör bietet Gesprächsstoff und ermöglicht die kritische Hinterfragung von Standpunkten.
Zusätzlich werden Getränke und kleine Leckerlis bereitgestellt, um das Gesamterlebnis abzurunden und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.

Abschluss und Nachbetreuung:

Die Veranstaltung endet nicht mit dem Abschied vom Veranstaltungsort. Vielmehr besteht für die TeilnehmerInnen die Möglichkeit zur nachgehenden Kontaktaufnahme als Hilfsangebot. Dies ermöglicht einen kontinuierlichen Dialog und bietet eine anhaltende Unterstützung über die öffentliche Wahrnehmung hinaus. Das dahinterstehende Netzwerk von Hilfsangeboten stellt sicher, dass die TeilnehmerInnen nicht allein gelassen werden.
Während der Pause wird außerdem die Gelegenheit zu "Vier-Augen-Gesprächen" angeboten, um eine direkte und persönliche Kontaktaufnahme zu ermöglichen.
Die "Reise mit der Drogeneisenbahn" ist nicht nur eine Informationsveranstaltung, sondern ein ganzheitliches Erlebnis, das nachhaltige Eindrücke hinterlässt und zur Prävention von Sucht und Abhängigkeiten beiträgt.

Voraussetzungen:

Die Veranstaltung wird üblicherweise von einem Schulpräventionsteam organisiert, das Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern umfasst. Die Elternvertreter sind besonders engagiert und tragen mit großer Freude zur Organisation bei. Fingerfood und Getränke in der 10-minütigen Pause sind stets willkommen und tragen zum angenehmen Rahmen bei.
Für die Veranstaltung ist es wichtig, dass die Räume verdunkelungsfähig sind. Die Nutzung verschiedener Räume, angefangen vom Foyer über die Aula bis zu den Klassenräumen, ist möglich. Dies ermöglicht eine flexible Gestaltung der "Reise mit der Drogeneisenbahn" und passt sich den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an.
Die Vielfalt der beteiligten Personen im Schulpräventionsteam, einschließlich Lehrern, Schülern und Eltern, trägt dazu bei, dass unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen in die Organisation einfließen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Veranstaltung sowohl pädagogisch als auch praxisnah gestaltet wird, um die Zielgruppe bestmöglich anzusprechen und zu informieren.

Veranstaltungsbericht 1: 11/2016 Friedrich Heuß Realschule Haßmersheim
Veranstaltungsbericht 2: 03/2024
Steinbeis Realschule Ilsfeld



PowerPoint Akquise

Nutzen Sie die Gelegenheit, Eltern auf diese Reise einzuladen! Im Rahmen eines Elternpflegschaftsabends haben Sie die Möglichkeit, die Neugier zu wecken und die Teilnahme am Veranstaltungsangebot "Die Reise mit der Drogeneisenbahn" zu motivieren. Direkt im Anschluss können die Eltern miteinander ins Gespräch kommen und sich austauschen.

Präsentieren Sie die spannende Welt der Prävention, indem Sie die ca. 5:30-minütige Selbstlaufpräsentation aufrufen. Diese läuft im Präsentationsmodus selbstständig ab und gibt einen lebendigen Einblick in das, was die Teilnehmer erwartet bzw. eher was verpasst würde im Falle des Fernbleibens.

Ihre Einladungsform zu dieser Veranstaltung ist nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Eltern zu sensibilisieren und auf eine Reise mit nachhaltiger Wirkung einzuladen.
Machen Sie Eltern neugierig auf eine Veranstaltung, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Emotionen weckt und den Austausch in der Gemeinschaft fördert.









Anonyme Fragebögen

Die Integration der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits im Vorfeld hat sich aus verschiedenen Gründen als äußerst sinnstiftend erwiesen. Zur Anregung steht hier ein anonymer Fragebogen für Schülerinnen und Schüler sowie ein weiterer für Eltern zum Download bereit.

Die praktische Umsetzung sieht folgendermaßen aus: Die Fragebögen werden ca. zwei Wochen vor dem Veranstaltungstermin an Schülerinnen, Schüler und Eltern verteilt. Einige Tage vor der Veranstaltung erhalte ich dann die "gesammelten Werke" in einem großen Kuvert. Durch die Auswertung kann ich bereits im Voraus erkennen, welches Wissen vorhanden ist und welche Themen besonders interessant sind. Bei den Jugendlichen empfehle ich, den Fragebogen auf eine spielerische Art und Weise wie bei einer "Klassenarbeit" zu verwenden ;-).

Der Vorteil liegt darin, dass wir bereits im Vorfeld das Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen und sie aktiv am inhaltlichen Vortragsprozess teilnehmen können. Darüber hinaus bietet es denjenigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, Fragen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu stellen. Die Antworten erfolgen dann während der "Reise" unbemerkt und ohne Zuordnung zur Person.